FREIWILLIGE FEUERWEHR LIMBACH

 

Abteilung Laudenberg

Die Abteilungswehr Laudenberg besteht zu Beginn des Jahres 2020 aus 31 Kameraden, aufgeteilt in 25 aktive und 6 Alterskameraden.

Als Einsatzfahrzeug steht ein TSF vom Hersteller Ziegler zur Verfügung. Das im Jahr 2018 NEU angeschaffte Fahrzeug wurde zum 110-jährigen Jubiläumsfest eingeweiht.

Das NEU gebaute Gerätehaus wurde im Jahr 2012 feierlich eingeweiht. Mit über 4.400 Stunden Eigenleistung halfen die Kameraden in Laudenberg tatkräftig am Neubau mit. Die Bauzeit begann im Juli 2010 und betrug knapp 2 Jahre.

 

Die Geschichte der Abteilung Laudenberg

Am Anfang der Brandbekämpfung von Bränden und Feuer stand die Nachbarschaftshilfe. Bevor es zur organisierten Brandbekämpfung kam, war die Bevölkerung bei Bränden stets auf die Hilfe der Nachbarn und Freunde angewiesen. Dieser Gemeinschaftsgeist war jedoch in vielfacher Hinsicht unzureichend, weil es an Material und Ausbildung fehlte. Dies war auch der Grund, warum Ende des 19. Jahrhunderts die organisierte Brandbekämpfung ins Leben gerufen wurde. Nach den Unterlagen der Gemeinderechnung muss auch in Laudenberg Ende des 19. Jahrhunderts die organisierte Brandbekämpfung ins Leben gerufen worden sein. Bereits im Jahr 1998 wurde eine fahrbare Feuerspritze mit Saugwerk von der Fa. C. Metz & Fellhauer in HD beschafft, welche von der Landes-Feuerwehr-Unterstützungskasse KA mit einem Drittel der Kosten, höchstens jedoch 300 RM bezuschusst wurde. Laut Vertrag mit der Fa. C. Metz & Fellhauer aus HD kostete die Spritze nebst Zubehör 950 RM. Aus den Unterlagen der Gemeinderechnung ist schon in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts ersichtlich, dass für Spritzenmeister Valentin Schauder 10 Mark im Jahr Entlohnung gezahlt wurde. Welche Tätigkeiten der Spritzenmeister genau wahrgenommen hat, ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. Es ist anzunehmen, dass dem Spritzenmeister die Betreuung der vorhandenen Gerätschaften zur Feuerbekämpfung, insbesondere der fahrbaren Feuerspritze, oblag. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Brandbekämpfung durch sogenannte Feuerlöschmannschaften personell organisiert und durchgeführt. Zur besseren Ausrüstung der örtlichen Feuerlöschmannschaften wurde im Jahr 1908 von der Fa. C. Metz & Fellhauer in HD ein Schlauchwagen durch die Gemeinde Laudenberg erworben.

Über den genauen Zeitpunkt der Aufstellung der Feuerlöschmannschaften konnte aus den gemeindlichen Unterlagen nichts in Erfahrung gebracht werden. In Laudenberg waren im Jahr 1938 folgende Feuerlöschmannschaften zur Brandbekämpfung aufgestellt:

1 Spritzenmannschaft
1 Hydranten-Schlauchmannschaft
1 Mannschaft zum Öffnen des Schiebers am Hochbehälter
1 Mannschaft zum Wasserfahren
1 Rettungsmannschaft zum Einreißen
1 Wachmannschaft

Die Feuerlöschmannschaften wurden von Obmännern geführt. Die einzelnen Feuerlöschmannschaften aus dem Jahre 1938 zeigen die nachstehenden Verzeichnisse. Neben der örtlichen Brandbekämpfung wurde mit Zustimmung der Mehrheit der Bürgermeisterversammlung vom 5.12.1926 die Beschaffung einer Automobilen Überlandhilfe in die Wege geleitet. Größere Brände in der Umgebung des Badischen Bezirksamtes Buchen haben damals mit zwingender Deutlichkeit gezeigt, dass den Großbränden mit den vorhandenen primitiven Löschmitteln nicht beizukommen war. Es sollten daher zwei Automobile Feuerlöschzüge, von denen der eine in Buchen und der andere in Walldürn stationiert werden sollte, beschafft werden. Diese Absicht konnte aber nicht umgesetzt werden, weil die Landes-Feuerwehr-Unterstützungskasse in der Sitzung vom 11.04.1927 die Zuschussgewährung versagte. Als Alternative wurde in der Sitzung des Bezirksausschusses des Badischen Bezirksamtes Buchen vom 14.07.1927 die Anschaffung einer Automobil-Feuerspritze, stationiert in Buchen, und 4 kleiner Motorspritzen, stationiert in Buchen, Hardheim, Mudau und Walldürn, endgültig Beschluss gefasst. Zur Finanzierung dieser Anschaffung musste durch das Badische Bezirksamt ein Darlehen aufgenommen werden. Die Gemeinde Laudenberg musste zur Tilgung des Darlehens ein Tilgungsbetrag von auf 5 Jahresraten verteilter Betrag von 54 RM leisten. In einem Rundschreiben des Badischen Bezirksamtes vom 16.02.1928 wurden die Grundsätze über die Verwendung der angeschafften Feuerlöschgeräte des Bezirkswohnverbandes Buchen bekanntgegeben. Eine in Mudau bei der Gemeinde stationierte Motorfeuerspritze mit einer Minutenleistung von 350 Liter war nun für die Löschhilfe in Laudenberg verwendbar und einsetzbar. Die nachbarschaftliche Lösch- und Brandhilfe war eine notwendige Ergänzung der örtlichen Feuerlöschmannschaften.

Nach Meldung der GM Laudenberg vom 30.10.1934 an die Haftpflichtversicherung der Feuerwehren waren nach dem Stand vom 15.10.1934 insgesamt 56 männliche Einwohner an den Löschmannschaften zur Brandbekämpfung organisiert. In dieser Zeit wurde die organisierte Brandbekämpfung durch die Gründung Freiwilliger Feuerwehren ergänzt und verbessert. Man hatte erkannt, dass der Einsatz von Mensch und Material zur Brandbekämpfung durch organisierte Einheiten optimiert werden muss. Eine bessere und gezieltere Ausbildung und Einsatzfähigkeit waren die Vorteile der freiwilligen Feuerwehren. Auch in der Gemeinde Laudenberg wurde die Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen. Mit Schreiben von 15.08.1940 teilte „Der Kreisführer der Freiwilligen Feuerwehren als feuerwehrtechnischer Aufsichtsbeamter des Landrates in Buchen“ dem Bürgermeister der Gemeinde Laudenberg folgendes mit: „Am Sonntag, den 18. des Monats werde ich nunmehr zwischen 19.30-20.00 Uhr zu Ihnen kommen, um dann um 20 Uhr im dortigen Schulsaal die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Laudenberg vorzunehmen.

Laut Protokoll vom 18.08.1940 wurde unter Anwesenheit von BM Zimmermann, Kreisfeuerwehrführer Kieser, den Löschmannschaften und Ratsschreiber Henn als Schriftführer die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Laudenberg vorgenommen. Erster Kommandant der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Laudenberg war Karl Dewalt.

Im Jahr 1957 wurde die technische Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Laudenberg durch Beschaffung einer Motorspritze TS8 mit Anhänger verbessert. Eine wichtige Neuerung wurde im Jahre 1979 eingeführt. Erstmals erhielt die Wehr eine Ausstattung, bei der über Funk die Wehrmänner still alarmiert werden konnten. Die Bevölkerung muss nun nur noch bei dringenden Notfällen über die Sirene aufgeschreckt werden.

Bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr und auch in der Zeit davor wurden die Geräte im alten Spritzenhaus im Kellergeschoss im Rathaus untergebracht. Diese Räume, die zunächst für die Belange der Wehr ausreichten, bestanden bis zum Jahr 1969. Im Juni 1969 zog die Wehr in das neue Gerätehaus im Hof der neuen Schule. In viel Eigenarbeit wurde die neue Unterkunft, verbunden mit einem Aufenthalts- und Versammlungsraum, erstellt.

Die Führung der Freiwilligen Feuerwehr und auch die Wehrmänner legten schon immer einen großen Wert darauf, mit ihrer Ausbildung stets auf dem neuesten Stand zu sein. So legten im Jahr 1974 zwei Gruppen der Wehr das Leistungsabzeichen in Bronze ab. Zur Zeit machen 25 Männer Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr.

 

Kommandanten

Bis zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1940 leiteten die einzelnen Feuerlöschmannschaften folgende Bürger aus Laudenberg:

Valentin Schauder sen.
Valentin Schauder jun.
Adolf Zimmermann sen.
Karl Henn
Emil Steck
Felix Galm

Nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr waren folgende Kommandanten verantwortlich:

1940 - 1973 Karl Dewalt
1973 - 1984 Karl Fuhrmann jun.
1984 - 1986 Helmut Stiedl
1986 - 2006 Adelbert Fertig
2016 - 2018 Torsten Fertig
2018 - heute Florian Roos

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